Türkei protestiert gegen Äußerung des Papstes

Die türkische Regierung hat gegen eine Äußerung von Papst Franziskus über die Verbrechen an den Armeniern offiziell Protest eingelegt. Die türkische Botschaft beim Heiligen Stuhl bestätigte am Montag in Rom, dass der Botschafter des Heiligen Stuhls in Ankara vom Außenministerium einbestellt worden sei. Papst Franziskus hatte am 3. Juni die Gräueltaten an den Armeniern während einer Zusammenkunft mit dem armenisch-katholischen Patriarchen Nerses Bedros XIX. Tarmouni im Vatikan als den "ersten Genozid des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. Das türkische Außenministerium bezeichnete die Aussage von Franziskus als "absolut inakzeptabel". Vom Papst werde erwartet, dass er zum Weltfrieden beitrage, und nicht, dass er Feindseligkeiten über historische Ereignisse schüre.