Erste Papstreise von Franziskus im Juli nach Brasilien

Die erste Auslandsreise von Papst Franziskus führt von 22. bis 29. Juli  nach Brasilien. Der Vatikan veröffentlichte am Dienstag das offizielle Programm. Es ist sehr dicht und sieht insgesamt 16 Ansprachen vor, davon fünf am Sonntag, 28. Juli. Der Papst Franziskus startet am 22. Juli und besucht zunächst Aparecida, das größte Marienheiligtum Südamerikas. Dort hatte die von Benedikt XVI. eröffnete Generalversammlung der Bischöfe aus Lateinamerika stattgefunden. Als Erzbischof von Buenos Aires hatte Jorge Mario Bergoglio damals zu jenen Bischöfen gezählt, die das Abschlussdokument entwarfen. Es hebt die vorrangige Option der Kirche für die Armen und die kontinentale Evangelisierungsmission hervor.




Die vier Tage von 25. bis 28. Juli sind für den katholischen Weltjugendtag vorgesehen. Programmpunkte sind ein Besuch des von Ordensleuten geführten "Hospital Sao Francisco de Assis" für Drogenkranke und eine Visite in einer Favela, wo der Papst zu den Bewohnern sprechen will. Am 25. Juli soll Papst Franziskus am Strand der Copacabana die 1,5 Millionen Weltjugendtag-Teilnehmer, darunter auch eine Gruppe aus Österreich mit Kardinal Christoph Schönborn, begrüßen. Am nächsten Tag ist an gleicher Stelle eine Kreuzwegandacht geplant.




Vorgesehen ist laut Vatikan-Programm weiters, dass sich der südamerikanische Papst am 26. Juli in Rio mit jugendlichen Strafgefangenen trifft. Und er wird im Palacio da Cidade die Olympische Fahne für die Olympische Spiele 2014 in Rio de Janeiro segnen. Ebenfalls am 26. Juli will Franziskus im Boa-Vista-Park Jugendlichen die Beichte abnehmen. Er wird auch mit Jugendlichen aus vielen Ländern gemeinsam mittagessen. Am Samstag, 27. Juli, trifft Papst Franziskus im Stadttheater von Rio mit Politikern zusammen. Danach ist eine Begegnung mit brasilianischen Kardinälen und Bischöfen geplant.

Am 28. Juli soll Papst Franziskus die Abschlussmesse auf einem 3,5 Millionen Quadratmeter großen Feld in Guaratiba im äußersten Westen der Stadt zelebrieren. Am Vorabend wird er an gleicher Stelle zu einer Gebetsveranstaltung erwartet. Nach monatelanger Suche hatte man sich im Vorjahr für diesen nicht zentral gelegenen Veranstaltungsort entschieden. Die dort geschaffene Infrastruktur gibt die Möglichkeit, ein Millionenpublikum aufzunehmen. Platz sei für bis zu vier Millionen Teilnehmer, so Rios Bürgermeister Eduardo Paes kürzlich. Vor seiner Rückkehr nach Rom will der Papst schließlich auch noch mit dem Leitungsgremium des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM zusammentreffen, dem er als Vorsitzender der argentinischen Bischofskonferenz über mehrere Jahre angehörte.