Das Konklave in der Sixtinischen Kapelle

Das Konklave hinter verschlossenen Türen gibt es seit 750 Jahren. Diese Versammlun, das älteste Wahlverfahren der Welt, folgt einer mittelalterlichen Tradition. Der Begriff ist lateinisch: Cum clave - mit dem Schlüssel. Es ist ein abgeschlossener Ort. Er bezeichnet nun die Versammlung der von der Welt völlig abgeschotteten Kardinäle, dem wohl exklusivsten Männerzirkel der Welt. 200 Kardinäle haben sich in dieser Woche im Vatikan zu Vorgesprächen getroffen. 115 von ihnen werden sich zum Konklave in die Sixtinische Kapelle zurückziehen. Mehr als die Hälfte dieser Kardinäle kommt aus Europa. Sie waren am Tag von Benedikt XVI-Rücktritts noch keine 80 Jahre alt.



Als erstes Konklave gilt die Wahl Coelestins IV. im Jahr 1241. Neun Kardinäle hatten dafür 60 Tage gebraucht. Immer wieder kam es zu lang andauernden Papstwahlen, weil politische Interessen im Spiel waren. Manchmal gab es erst eine Entscheidung, wenn man den Kardinälen das Essen gestrichen hatte. Sie gut 100 Jahren gibt es keinen politischen Einfluss mehr. Die Kardinäle sind frei in ihrer Entscheidung. Es gibt nur eine Einschränkung: Sie dürfen sich nicht selbst wählen.

Spätestens nach drei Wahltagen sollte steht der Nachfolger von Papst Benedikt XVI. feststehen. Nachdem alle Kardinäle ihr Zimmer im Gästehaus im Vatikan bezogen haben und vereidigt wurden, Stillschweigen zu wahren, beginnt das Konklave mit einem Gottesdienst. Bei der Papstwahl ist alles genau geregelt. So wird maximal drei Tage lang gewählt, bevor das Konklave einen Tag Pause einlegt. Ein neuer Papst ist gewählt, wenn ein Kandidat in der geheimen Wahl Zweidrittel aller Stimmen bekommt. Ist das bis zum 33. Wahlgang nicht der Fall, können die Kardinäle einen neuen Wahlmodus beschließen. Und das heißt: Entweder absolute Mehrheit oder eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den bisher meisten Stimmen