Paul VII

Der nächste Pontifex nach Franziskus könnte Paul VII heissen.

Papst Paul VI. (bürgerlich Giovanni Battista Enrico Antonio Maria Montini) geboren am 26. September 1897 in Concesio bei Brescia; gestorben am 6. August 1978 im päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo war von 1963 bis 1978 nach kirchlicher Zählung der 262. Papst der römisch-katholischen Kirche. Wegen seiner prägenden Rolle für den Verlauf des Zweiten Vatikanischen Konzils, seiner Beschlussfassung und der Umsetzung der Entscheidungen gilt er manchen als eigentlicher „Konzilspapst“. Wahrscheinlich hat kein einzelner anderer Papst jemals eine so umfassende kirchliche Gesetzgebung durchgesetzt, wenn auch die gesamte Neufassung des nachkonziliaren Gesetzbuches (Codex Iuris Canonici) erst 1983 publiziert wurde.




Das Pontifikat Pauls VI. fällt in eine bewegte Zeit: Zunächst hatte er das Konzil abzuschließen, was ihm gelang und Anerkennung einbrachte. Er bereiste als erster Papst die Welt, baute Brücken zu Orthodoxie, Judentum und zum kommunistischen Osten und galt rasch durch seinen Einsatz für Frieden, Entwicklung und Gerechtigkeit als der erste moderne Papst. Umso härter traf ihn das weltweit negative Echo an seiner Enzyklika »Humanae vitae«, in der er alle Mittel der künstlichen Empfängnisverhütung verbot. Wenn die katholische Kirche heute vielen nicht modernitätstauglich erscheint, wurden dafür die Weichen auch in jener Zeit gestellt, was die Beschäftigung mit diesem »vergessenen Papst« so spannend macht.