1587 entstand unter dem Pontifikat Sixtus V. die Idee, eine Vatikanische Druckerei zu gründen, aus der später die Vatikanische Verlagsbuchhandlung geworden ist. Von Anfang an gab es in der Druckerei ein Büro, das kirchliche Institute und Dikasterien mit liturgischen und rechtlichen Veröffentlichungen des Heiligen Stuhls versorgte und für deren Verbreitung zuständig war. 1926 entstand unter dem Pontifikat Pius XI. die Vatikanische Buchhandlung, als das Verkaufsbüro von der Vatikanischen Druckerei offiziell getrennt wurde. Die Vatikanische Buchhandlung wurde mit dem Verkauf der Bücher beauftragt, die der Heiligen Stuhl in der Vatikanischen Druckerei herstellte.
Die Vatikanische Buchhandlung wurde nach und nach zur Vatikanische Verlagsbuchhandlung, aus der die Libreria Editrice Vaticana LEV, der offizielle Verlag des Heiligen Stuhls, geworden ist. Die Libreria Editrice Vaticana LEV besitzt eigene Statuten, die im Jahre 1991 von Staatssekretariat genehmigt wurden. Die Libreria Editrice Vaticana LEV veröffentlicht fünf Zeitschriften und sorgt für ihre Verbreitung: Acta Apostolische Sedis, Communicationes, Notitiae, Path und Seminarium. Johannes Paul II. modernisierte ab 1978 die Vatikanischen Verlagsbuchhandlung. Die Libreria Editrice Vaticana LEV erhielt den Auftrag, sich nicht nur der traditionellen Texte des Lehramts und des Heiligen Stuhls, sondern darüber hinaus auch aller Schriften Kardinal Karol Wojtyłas anzunehmen, die bis dahin außerhalb von Polen unbekannt gewesen waren.
Die Libreria Editrice Vaticana LEV bekam nach kurzer Zeit viele Anfragen, um Werke von Karol Kardinal Wojtyła und vom Papst Johannes Paul II weltweit zu übersetzen und zu veröffentlichen. Papst Benedikt XVI. hatte auch nach seiner Wahl zum Papst im Jahr 2005 die Rechte an die früheren Texten von Joseph Ratzinger der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung übertragen. Papst Franziskus hat der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung die Rechte an allen Texten ab dem 13. März 2013, der Tag seiner Wahl zum Papst übertragen. Die Rechte an früheren Texten, die in seiner Zeit als Kardinal und Erzbischof entstanden sind, verbleiben bei den Verlagen, die sie damals erworben haben.