Die Generalaudienz am 1. Mai mit Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern, heute feiern wir den Gedenktag des heiligen Josef des Arbeiters und beginnen den Monat Mai, der in besonderer Weise der Gottesmutter Maria geweiht ist. Jesus, der Sohn Gottes, wird in eine menschliche Familie hineingeboren und wächst in ihr auf. Von seinem Nährvater Josef erlernt er dessen Handwerk, und so kennen ihn die Menschen in seiner Heimat Nazareth als Sohn des Zimmermanns. So eröffnete Franziskus die Generalaudienz am Mittwoch 1. Mai.




Arbeit ist fundamentaler Bestandteil der Menschenwürde sagte Papst Franziskus am Internationaler Tag der Arbeit, vor rund 100.000 Anwesenden bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz weiter. Der Papst prangerte eine "egoistische Profitgier" als Ursache für wachsende Arbeitslosigkeit an. Die Politiker und Wirtschaftsbosse forderte Franziskus auf, alles zu tun, um Beschäftigung zu fördern. Zudem bezeichnete Franziskus die Ausbeutung von Arbeitskräften als moderne Sklaverei. "Viele Menschen in der ganzen Welt sind Opfer dieser Art von Sklaverei, in der die Person der Arbeit dient", so der Papst. Sich für Arbeitsplätze einzusetzen, heiße, sich für die Menschenwürde zu engagieren, fuhr Papst Franziskus fort. Die Arbeit sei ein "fundamentaler Bestandteil der Menschenwürde und Teilhaben am Plan der Schöpfung". Zudem appellierte der Papst an Arbeitslose und alle, die um ihren Arbeitsplatz fürchten, nicht die Hoffnung und den Mut zu verlieren. Vor allem die Jugendlichen sollten keine Angst vor der Zukunft haben und Einsatz und Opfer nicht scheuen.

"Mit Freude heiße ich alle deutschsprachigen Pilger willkommen, insbesondere die vielen Schützen aus Deutschland. Wie Maria und Josef wollen wir in der Gegenwart des Herrn leben. Das Beten des Rosenkranzes hilft uns, an der Seite Marias die Geheimnisse des Lebens Jesu zu betrachten. Es wäre schön, gerade im Marienmonat Mai in den Familien gemeinsam den Rosenkranz zu beten. Das gemeinsame Gebet festigt das Familienleben. Beten wir wieder mehr in unseren Familien. Dann wächst der Glaube und kann der Herr in uns und durch uns wirken. Die Heilige Familie schütze euch alle." mit diesen aus dem italienischen übersetzen Worten beendete Papst Franziskus die Generalaudienz am 1. Mai 2013.