Vor acht Jahren, am 24. April 2005, begann Papst Benedikt XVI. sein Pontifikat mit einer feierlichen Messe. Am 19. April 2005, wurde Kardinal Joseph Ratzinger im vierten Wahlgang des Konklaves zum Papst gewählt. Er wolle keine Regierungserklärung abgeben, sagte Benedikt bei seiner ersten Predigt vor den rund 350.000 Gläubigen am Petersplatz: Er sei ein "schwacher Diener Gottes", der einen "unerhörten Auftrag, der doch alles menschliche Vermögen überschreitet", übernehmen müsse. "Wie sollte ich das? Wie kann ich das?", so der Papst. "Ich brauche nicht alleine zu tragen, was ich wahrhaftig nicht allein tragen könnte".
Der Bruder des emeritierten Papstes zufolge ist Benedikt XVI. nach seinem Amtsverzicht "sehr erleichtert, dass er die Verantwortung für die Kirche nicht mehr zu tragen hat. Sein Bruder sei dankbar, dass diese Last nicht mehr auf seinen Schultern ruht." Benedikt XVI. sei auch nicht krank sondern lediglich von Alterserscheinungen belastet, betonte Georg Ratzinger. Damit widersprach der Bruder des emeritierten Papstes verschiedene Medienberichten, denen zufolge sich der Gesundheitszustand Benedikt XVI. in den Wochen nach seinem Rücktritt deutlich verschlechtert habe.