Das ist eine gute Frage. Christoph Schönborn ist Favorit als Nachfolger von Benedikt XVI. Der 68-jährige Wiener Kardinal aus Wien stammt aus Tschechien. Er war Student und Vertrauter von Benedikt XVI. Christoph Schönborn, der als ausgleichender Theologe gilt, wurde schon vor Jahren als papsttauglich gehandelt. Er könnte durchaus Leo XIV heissen.
Papst Leo XIII. (Vincenzo Gioacchino Pecci) wurde am 2. März 1810 in Carpineto Romano geboren. Er starb am 20. Juli 1903 in Rom und war von 1878 bis 1903 Papst der römisch-katholischen Kirche. Papst Leo XIII. ist als ausgesprochen politischer Papst in die Geschichte eingegangen. Die von vielen gefürchtete Dogmenhäufung nach der Unfehlbarkeitserklärung blieb jedoch aus. Wohl aber kann man Leo XIII. den ersten Enzyklikenpapst nennen, verfasste er doch immerhin 86 dieser päpstlichen Rundschreiben. Sein Ziel war es, die Kirche aus ihrer selbst gewählten Isolierung gegenüber den neuzeitlichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen herauszuführen, jedoch war er von der Notwendigkeit einer „zeitlichen Macht“ (Kirchenstaat) des Papstes überzeugt.
Wegen seiner Anteilnahme an sozialen Fragen wurde er auch mit dem Attribut „Arbeiterpapst“ und dem Beinamen „der Soziale“ bekannt. Er verfasste die erste explizite Sozialenzyklika der römisch-katholischen Kirche und wertete damit die Katholische Soziallehre auf. Leo XIII. starb im Alter von 93 Jahren, kein Papst wurde bisher älter. Zudem war mit ihm zum ersten Mal ein Camerlengo (Kardinalkämmerer) zum Papst gewählt worden.
