Tausende von Menschen kamen am Freitagabend zum Kreuzweg am Kolosseum, über sieben Millionen sahen in Italien am Fernsehen zu. In Deutschland übertrug das Bayrische Fernsehen BR. Für Papst Franziskus war es, knappe zwei Wochen nach seiner Wahl, das erste Mal, dass er der Andacht vorstand. Er erinnerte in einer kurzen Meditation an alle Opfer von Krieg und Gewalt, vor allem im Nahen Osten. Gott schweige nicht, wenn der Mensch zu ihm schreie, sondern er antworte mit dem Kreuz Jesu, so Franziskus.
Die Meditationen für die 14 Stationen des Leidenswegs Christi haben in diesem Jahr libanesische Jugendliche verfasst, angeleitet vom maronitischen Patriarchen Béchara Boutros Raï. Sie appellieren an ihre Landsleute, in ihrer Heimat zu bleiben und dort weiterhin den christlichen Glauben zu bezeugen. Zugleich äußern sie in den Texten die Hoffnung auf einen neuen Orient, „in dem mehr Brüderlichkeit, mehr Friede und mehr Gerechtigkeit herrschen“.