Die Insignien des neuen Papstes Franziskus

Bei seiner Amtseinführung bekommt Franziskus am 18. März 2013 die Insignien des Papstes überreicht. Die Insignien sind : Der Kreuzstab, die Mitra, der Fischerring und das Pallium.




Der Kreuzstab oder Ferula gehörte schon immer zu den päpstlichen Insignien. Seit dem 7. Jahrhundert ist der Krummstab in der westlichen Kirche das Zeichen des Hirtenamtes. Für Päpste wurde die Ferula geschaffen, mit dem geraden, von einem Kreuz gekrönten Schaft. Aber die Päpste trugen ihn nicht bei Gottesdiensten und Amtshandlungen, sondern er wurde dem Papst bei der Liturgie vorangetragen. Papst Paul hat die Ferula wieder zur Geltung gebracht und sie erstmals 1965 während des Gottesdienstes getragen. Seine Nachfolger übernahmen diesen Brauch.

Die Mitra ist die Kopfbedeckung der Bischöfe als Teil der kirchlichen Amtstracht. Ursprünglich war die Mitra eine Art Kopftuch, Stirnband, oder Kappe. Die Mitra wird bei bestimmten Amtshandlungen in schlichtem Weiß getragen, kann zu anderen Anlässen aber auch in den liturgischen Farben gehalten und festlich bestickt sein. Benedikt XVI. trug bei seiner Einführungs-Feier die Mitra seines Vorgängers Karol Wojtyla. Die mit Edelsteinen besetzte Mitra war 1996 für das 50-jährige Priester-Jubiläum von Karol Wojtyla gefertigt worden, der kranke Papst aus Polen hat diese Mitra allerdings nie getragen, weil die Kopfbedeckung zu schwer war.

Der Fischerring ist seit dem 14. Jahrhundert der Amtsring des Papstes. Seit dem ersten Jahrtausend gehört ein Ring zu den Insignien des Bischofs. Auf der Platte ist neben dem Namen des Papstes und dem Fisch der Apostel Petrus dargestellt, der in einem Kahn stehend ein Fischernetz einzieht. Der Ring nimmt Bezug auf das Matthäus-Evangelium: Jesus trifft auf die beiden fischenden Brüder Andreas und Petrus und fordert sie auf: "Folgt mir nach. Ich will euch zu Menschen-Fischern machen." Der Ring wurde bis 1843 zur Besiegelung päpstlicher Schreiben verwendet. Er wird dem Papst nach der Wahl im Konklave überreicht und nach seinem Tod bei der ersten Vollversammlung der Kardinäle zerbrochen. Der Stein wird nach der Wahl des Nachfolgers in den neuen Fischerring mit dem Namen des neuen Papstes eingearbeitet. 

Das Pallium ist eine ringförmig um die Schulter über dem Messgewand getragene schmale Stola. Das Wort "pallium" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Hülle". Ursprünglich bezeichnet es ein Mantel ähnliches Oberkleid der Römer. Seit dem sechsten Jahrhundert gehörte das Pallium zu den Erkennungszeichen der Päpste, die es schon bald bestimmten Bischöfen als Auszeichnung verliehen. Seit der Mitte des neunten Jahrhunderts waren die Erzbischöfe verpflichtet, sich das Pallium vom Papst zu erbitten. Erst dann durften sie ihr Amt als Metropolitan-Bischöfe ausüben. Jetzt ist das Pallium eher ein liturgisches Ehrenband, das der Papst und die Erzbischöfe, die er damit auszeichnet, bei bestimmten Gelegenheiten tragen. Es besteht normalerweise aus einem vier bis sechs Zentimeter breiten Streifen weißer Wolle mit sechs schwarzen Seiden Kreuze und wird um die Schultern gelegt. Die Stola wird aus der Wolle zweier Lämmer hergestellt, die der Papst am Fest der heiligen Agnes am 21. Januar segnet. Jeweils am 29. Juni, dem Fest Peter und Paul, segnet der Papst die neuen Pallien.